Ewa Maria Wolanska
Architektur, 2017
Acht Ansichten des Swissmille Turms
Projektbeschrieb
Es handelt sich um eine bildhafte, fotografische Hommage an den Swissmille Turm in Zürich.
Das in der Stadtsilhouette sehr präsente Objekt fasziniert in seiner Radikalität und architektonischen Schönheit, ist aber in seiner Erscheinung immer noch umstritten.
Das Gebäude ist in seiner hervorragenden, hochwertigen und gelungenen Verarbeitung eine mutige Würdigung des Baustoffs Beton. Eine derart präzise, auf das Material gerichtete Architektur findet man sonst, außer in der Schweiz, vielleicht nur noch in Japan.
Um diesen Umgang mit der Architektur selbst zu reflektieren und auch abzubilden, habe ich Instant Color Film 8.5x10.8cm gewählt. Jedoch waren für mich nicht die Instant Bilder selbst interessant, sondern die Negative, die nach der Entwicklung normalerweise „Abfall“ sind.
Nach der handwerklichen Bearbeitung dieser gewinnt man aber ein spezifisches Negativ-Material, welches die Ausgangsbasis meiner Arbeit bildet.
Vorbild für dieses Fotoessay war für mich die Serie der 36 Ansichten des Berges Fuji des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai. Das Prinzip der seriellen Wiedergabe des Hauptmotivs zu verschiedenen Jahreszeiten, bei unterschiedlichen Wetterlagen und aus verschiedenen Perspektiven, betont die alltägliche Präsenz aber auch die Besonderheit des abgebildeten Objekts.
Genau das wollte ich auch mit der Serie des Swissmille Turms in Zürich darstellen