Mara Fadrina Truog

"Die Fotografin richtet im Privaten sowohl ihre Fotokamera als auch ihr Smartphone auf den Nachwuchs. Diese Bilder weisen oft den Charakter eines Schnappschusses auf, zeigen die Kinder isoliert und in ihrer kleinen Welt voller Fantasien und Absurditäten. Und doch erzählen diese Bilder mehr als nur spontane Alltagsgeschichten – so sind z.B. Nähe und Distanz, Teilnahme und elterlicher Ausschluss innerhalb einer familiären Konstellation spürbar. Für die Präsentation wählt die Fotografin eine Beamer-Projektion: Damit gibt sie den Betrachtenden einerseits den Rhythmus vor, bläst „Albumaufnahmen“ auf und erinnert andererseits an die früheren Dia-Abende unter Familienmitgliedern und Freunden." Ausstellungstext.

Diese 8 Bilder sind ein Auszug aus einer Arbeit, welche 129 Bilder umfasst und sich mit dem Thema Familienfotografie auseinandersetzt.
Der Titel der Arbeit ist ein Zitat von meinem Sohn. Der Satz kann jeweils verschieden enden wie zb "... bin ich auf einem Dinosaurier geflogen." Oder "...habe ich mit den Eisbären gespielt."
Ich dokumentiere meine Kinder seit 7 Jahren und stelle mir dabei Fragen zum Thema der möglichen Authentizität als Mutter und gleichzeitig als Fotografin. Es ist dieser kurze noch unbeobachtete Moment, den ich suche und festhalte. Er ist kurz, da meine Gegenwart oft schnell bemerkt wird, und dann ist dieser magische Moment weg.
Auch beschäftigt mich die Frage, was passiert wenn ein „privates“ Bild das "Private" verlässt? Welche Bedeutung bekommt es?