Daniel Rihs

Reportage, 2015

Der Schafhirt vom Gürbetal

Markus Nyffeler ist Wanderschäfer. Seit 24 Jahren zieht er mit seiner Herde jeden Winter durchs Gürbetal auf der Suche nach Futter.

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Schafhirt Markus Nyffeler hat ein krankes Schaf entdeckt und trennt es von der Herde.

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Gegen Mittag verschwindet Schafhirt Markus Nyffeler wortlos. Kurze Zeit später kehrt mit einem gebratenen Poulet zurück, das er mit seiner Praktikantin Manuela Bächtold teilt.

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Spielzeugschaf im Auto von Schafhirt Markus Nyffeler. In der Nacht wird die Herde eingezäunt und von Hunden bewacht. Nyffeler kehrt zum Schlafen meistens nach Hause zurück.

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Ende Winter werden die Schafe geschoren. Seit Wolle als ökologische Isolation auf dem Bau verwendet wird, ist ihr Preis in der Schweiz gestiegen. Trotzdem reichen die Einnahmen kaum aus, um die Profi-Scherer aus England zu bezahlen.

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Schafscherer-Utensilien. Zwei bis drei Tonnen beträgt die Jahresschur von Markus Nyffeler.

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Die Schäfer-Praktikantin Manuela Bächtold und ihr Hund warten bis sie mit der Herde weiterziehen können. Der Beruf passt nicht mehr in die heutige Zeit: rundherum wird alles hektischer, aber die Schafe fressen nicht schneller als früher.

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Schafhirt Markus Nyffeler mit seiner Herde vor dem Alpenpanorama. Auch wenn es so aussieht, mit Romantik hat sein Beruf nichts zu tun. «Man muss knallhart rechnen können», sagt Nyffeler.

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Projektbeschrieb

Der Schafhirt vom Gürbetal

Mit Romantik hat das nichts zu tun, auch wenn es auf den ersten Blick danach aussehen mag. «Man muss knallhart rechnen», meint Markus Nyffeler, der jeden Winter mit 800 Schafen durchs Gürbetal zieht.
Schafhirt ist ein Beruf, der nicht mehr in die heutige Zeit passt. Rundherum wird alles hektischer, aber die Schafe fressen nicht schneller als früher. Die Zersiedelung macht es zunehmend schwieriger die Herde zu den geeigneten Futterplätzen zu führen. Der Preis für die Wolle ist so tief, dass die Einnahmen kaum ausreichen, um die professionellen Scherer zu bezahlen. Trotzdem findet Markus Nyffeler, dass ein Bürojob keine Alternative wäre.

Publikationsinformationen

Titel der Arbeit
Der Schafhirt vom Gürbetal
Publikation
SchweizerLandliebe
Ausgabe
6
Seite(n)
4,5,46-59