Annina Mettler
Editorial, 2007
Die schöne Bernerin
Projektbeschrieb
Die Bernerinnen sind die schönsten Frauen der Schweiz. Die Faszination gründet wohl in der Frühzeit des Alpentourismus, als Gäste aus ganz Europa das Berner Oberland bereisten und dort jungen blühenden Frauen begegneten und deren Zauber aus Wonne und Eigensinn erlagen. Die «schöne Bernerin» verkörperte mit ihrer Mischung aus Liebreiz und gesunder Kraft das Ideal der Romantik. «Auch die Idylle der Umgebung wurde auf sie projiziert», sagt die Schriftstellerin Therese Bichsel: «Und dieses Ideal ländlich-natürlicher Weiblichkeit», glaubt sie, «wirkt bis heute nach.»
«Eine so hohe Dichte an Schönheiten wie in Bern habe ich an keinem andern Ort gefunden, nicht in Berlin, nicht in London, nicht in New York.» Christoph Balsiger, Berner Grafiker
«Sie haben kein Geheimnis. Sie sind ganz bei sich, ganz sich selbst. Kein doppelter Boden, keine Schminke, keine Maske. Da bin i, da hesch mi.» Max Rüdlinger, Schauspieler
«Sie haben einen wahnsinnigen Charme, einen Charme des Wahnsinns.» Endo Anaconda, Musiker
Die Fotoarbeit, die zusammen mit dem Text «Das Frauenwunder von Bern» (Guido Mingels, «Das Magazin» Nr. 26/2007) erschienen ist, zeigt fünf junge Bernerinnen in der üppigen vorsommerlichen Umgebung von Bern. Es ist eine Typologie dieser viel gepriesenen «Bärnermeitschi» inszeniert als Ikonen in einer ikonisierten Landschaft.