Joel Sames

Reportage, 2012

Emigrating Sri Lanka – Wenn Mutter in Arabien ist

Projektbeschrieb

Geschätzte Zwei Millionen Sri Lanker und Sri Lankerinnen arbeiten als unqualifizierte Arbeitskräfte in Ländern des Mittleren Ostens. Die meisten sind Frauen. Oftmals arbeiten sie als Haushälterinnen in sklavenähnlichen Verhältnissen – mit der ständigen Angst, nicht bezahlt, missbraucht, verschleppt, oder gar getötet zu werden.
Die hinterbliebenen Familien in Sri Lanka haben mit enormen sozialen und ökonomischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Oft sind die Väter der familiären Verantwortung nicht gewachsen. Sie haben Alkoholprobleme, arbeiten in anderen Landesteilen, oder heiraten andere Frauen. Die nicht selten minderjährigen Kinder bleiben dabei zurück und sind ganz auf sich allein gestellt.

Im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA bin ich in den Osten des Landes gereist, um dort Familien zu besuchen die von dieser Problematik betroffen sind.
Bis zum Zeitpunkt meiner Reise gab es keine Initiative, die das Problem angepackt hätte. Die Familien, die ich besucht habe standen völlig ohne Hilfe da.
Einmal mehr wurde mir bewusst, dass es beim Fotografieren in einem solch schwierigen Kontext nicht auf Bildkomposition und Technik ankommt. Der Fotograf als Mensch ist gefragt, denn es geht darum das Vertrauen und die Akzeptanz des Gegenübers zu gewinnen. Dies obschon beide Seiten wissen, dass sich dadurch an der Notsituation – zumindest kurzfristig – nichts ändern wird.

Publikationsinformationen

Titel der Arbeit
Emigrating Sri Lanka – Wenn Mutter in Arabien ist