Juraj Lipscher
Free, 2000
Geburtsorte
Projektbeschrieb
Das ist der Anfang des Lebens in der Schweiz, so erblicken unsere Kinder das Licht der Welt, in diesen Räumen, unter Zuhilfenahme dieser Geräte, in diesen Betten und Wannen, in dieser Umgebung. Dies sind die ersten Bilder, die sie erblicken, hier in diesen Räumen stossen sie ihren premier cri heraus.
Die Geburtszimmer sind die Schnittstellen zwischen dem Leben und unserer mechanisierten Welt, sie sind das Vorzimmer, das Entree, hier müssten eigentlich die drei Schicksalsgöttinnen Klotho, Lachesis und Atropos hausen und das Los eines jeden Neugeborenen spinnen.
Diese Serie ist Teil einer grösseren Arbeit zur Topografie des Lebens und des Todes. Darin richte ich mein Augenmerk auf die Utensilien, die Gerätschaften und Einrichtungen, die der postmoderne Mensch am Anfang und am Ende seines Weges benötigt, und versuche, die persönlichen Dimensionen dieser Ereignisse – die Trauer, den Schmerz auf einer Seite und die Freude und den Pathos auf der anderen Seite – zu meiden.