Angelika Dreher
Fine Art, 2017
Harvest Moon
Projektbeschrieb
Fast fünfzig Jahre sind vergangen, seit Apollo 11 Kurs auf den Mond nahm, und das erste Mal Menschen einen fremden Himmelkörper betraten. Zwei geisterhafte Gestalten hoben mal einen Arm, mal hüpften sie ein paar Meter nach links oder rechts. Aus dem Lautsprecher des Fernsehers im Kommodenformat ertönten verkrächzte Kommandos und Lageberichte, die zwischen Houston und der "Tranquility Base" auf dem Mond hin und her wechselten.
Der Traum von der bemannten Raumfahrt bleibt eine Inspirationsquelle in der Wirklichkeit. Er ist ein Beleg für die unstillbare Neugier des Menschen, für unser Streben, Begrenzungen, Einschränkungen, Schranken zu überwinden. Mensch und Mond sind ein Sehnsuchtsgespann mit einem großen Frageschweif: Gibt es noch andere Welten? Wer sind wir im Vergleich zu denen dort draußen? Wo Leere ist, herrscht Sehnsucht. Jede Sehnsucht ist eine Suche.
Die Bilder entziehen dem Betrachter eine optische Messmöglichkeit – wie gross, wie klein sind die abgebildeten Welten? Wie weit müssen wir gehen, um unsere Imagination reisen zu lassen? Manchmal reicht es bereits, den Blickwinkel zu ändern, um alltägliche Dinge in einem komplett anderen Licht wahrzunehmen.