Tine Edel

Die Technik des Bildaufnehmens und -entwickelns ist ebenso wichtig wie das Bildmotiv selbst. Die Künstlerin fotografiert analog und entwickelt ihre Aufnahmen von Hand. Einige Arbeiten sind im Cyanotypie-Verfahren auf Glasflächen entstanden, wobei die Emulsion von Hand aufgegossen wird. Die Intensität von Schlieren, Bläschen oder Krakeluren bestimmt die Künstlerin beim Entwicklungsprozess und verleiht ihren bei Nachtlicht entstandenen Arbeiten dadurch die signifikante Ausprägung.
Mit weiteren analogen Bildmethoden, wie dem Lumen- und dem Silberprintverfahren, unterschiedlich mit Kleinbild-, Loch- und Fachkamera fotografiert, zeigt sich erneut ihre Lust am Experimentieren: in langen Belichtungszeiten entstehen Unikate, wobei Bildstörungen auch hier erwünscht und Teil der Szenerie sind.
(Auszug aus dem Saaltext an der Vernissage)