Florian Spring
Reportage, 2016
Im Nest der Krokodile
Projektbeschrieb
Kanigae, im Norden Papua Neuguineas, ist ein Dorf an einem Nebenarm des über 1000 Kilometer langem Sepiks, der Fluss der sich durch das halbe Land zieht.
Dort lebt der Yak-Tripe. Eine Gemeinschaft die sich über viele Generationen mit naheliegenden Stämmen um Territorialansprüche bekämpft hat. Das Dorf zählt fast 1000 Leute die heute noch fest an ihren alten Traditionen festhalten. Davon ist das Vanish eine der immer noch gelebten. In einer drei wöchigen Zeremonie wird jungen Männern die Haut eingeschnitten. Für sie stellt es eine Säuberung des Blutes dar. Durch die Schnitte soll das schwache Blut der Mutter ausfließen und krokodilähnliche Narben hinterlassen.
Das Krokodil, der ungezähmte König des Sepiks, ist für den Yak-Tripe ein Grundnahrungsmittel. In der Nacht ziehen die Männer mit Taschenlampen und Speeren auf ihren Einbäumen los und kommen im Morgengrauen mit bis zu fünf Krokodilen zurück. Die Giganten sind bis zu vier Meter lang und 500 Kilogramm schwer.