Marion Nitsch
Free, 2017
IM PLASTOZÄN
Projektbeschrieb
IM PLASTOZÄN
In meiner Arbeit setzte ich mich mit Plastik-Verpackungen und dem Recyclingprozess auseinander. Den Fokus möchte ich dabei auf die transparenten Verpackungen lenken. Ich möchte das, was dafür gemacht ist, unsichtbar zu bleiben, sichtbar machen, es in den Vordergrund rücken und somit aufwerten.
Dabei begebe ich mich in die Rolle einer Forscherin, die das neue Plastikzeitalter seziert. Das Plastozän.
Ich fotografiere Produkte in Plastikverpackungen dort wo ich sie im Alltag vorfinde und wende das Recycling-Verfahren auf diese Bilder an. Dieser Recyclingprozess der Bilder funktioniert dabei wie eine Art Formengenerator. Mit Hilfe von Photoshop-Techniken zerlege ich die Bilder in ihre Bestandteile. Die transparenten Verpackungen löse ich aus ihrem Kontext heraus und befreie sie von Inhalt und Umgebung. Dadurch entstehen fremdartige und eigenständige Bilder – ein Kompendium von Formen und Farben auf der Trennlinie zwischen Objekthaftigkeit und Abstraktion. Diese rätselhaften Wesen und Kreaturen sind die unsichtbaren Bewohner des Plastozäns.
Mit meiner Arbeit möchte ich zum vorbehaltlosen Schauen und Entdecken jenseits von Sehgewohnheiten auffordern.