Nora Ermatinger

Für eine fotografische Arbeit habe ich die Dörfer Barrow und Stebbins in Alaska besucht. Die Inupiat dort sind stark den amerikanischen Einflüssen ausgesetzt. Jeder Inupiat bekommt von Amerika jährlich Geld für die Nutzung der Ressourcen ihres Landes. Dies macht das Arbeiten für die Inupiat unnötig. Das Schulsystem scheint sehr gut gepflegt und es werden teure auswärtskommende Lehrer in die Dörfer geholt. Die Familien empfinden aber anderes, wie zum Beispiel das Jagen als wichtiger, weshalb die Kinder nur unregelmässig zur Schule gehen. Viele der Eltern sind arbeitslos und niemanden scheint es zu stören, wenn die Kinder die ganze Nacht auf dem Spielplatz verbringen. Ihre Lebensumstände haben sich verändert gegenüber den Zeiten, als sie noch Nomaden waren. Ihre Lebensweise haben sie dem aber noch nicht angepasst.
Sie leben in einer Zwischenwelt, die so nicht ewig existieren kann. Sie versuchen ihre Tradition zu wahren und fast niemand beschäftigt sich mit der Zukunft.