Stephan Rappo

Free, 2003

La promesse

Projektbeschrieb

Es interessiert mich, Geschichten zu konstruieren. In meiner Arbeit verwende ich Abstraktion und Dekontextualisierung in verschiedenen Genres, um bei jedem Bild einen ähnlichen Effekt zu erzielen: So wird die Pose zu einem leeren, inhaltlosen Zustand; die Menschen werden monumentalisiert, ‹eingefroren› in einem Moment der Bewegung, deren Handlung fehlt; Landschaft wird auf ein Fragment, Interieurs werden auf eine Kulisse reduziert. Durch die Verwendung von Referenz(en) aus der Populärkultur werden die Bilder zu einem Assoziationsfeld ‹aufgeladen›, das offen bleibt für Interpretationen und beim Betrachter ein Gefühl des Dazwischen, einer Ahnung erzeugen soll. Erst durch den aktiven Teil des Betrachters können die Bilder vervollständigt werden, denn die Bilder stellen weniger dar, als dass sie andeuten. Sie verweigern eine klare Aussage und wecken dadurch beim Betrachter eine eigene Vorstellung. Sehen wird so zu einer Art hinterfragendem und erkenntnisreichem Akt: Der Betrachter erfährt sich selber als betrachtend, wird somit auf sich selbst zurückgeworfen und mit Fragen bezüglich der Konstitution des Blicks und seiner Sehgewohnheiten konfrontiert.

Publikationsinformationen

Titel der Arbeit
La promesse