Anne Morgenstern
Reportage, 2015
Land ohne Mitte
Selektionierte "Reportage" 2015
Projektbeschrieb
Im September 1991 rückten gewalttätige rassistische Übergriffe die sächsische Stadt Hoyerswerda ins Zentrum der öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit. Diese Ereignisse wurden zum gesellschaftlichen Stigma der „neuen Länder“ im Osten von Deutschland. Mehr als 20 Jahre nach der Wiedervereinigung beider Deutschlands haben sich die politischen und ökonomischen Veränderungen eines transnationalen Europas auch auf die Tagebauregion Lausitz und die dort lebenden Menschen ausgewirkt. Im Zug dieser Veränderungen erlebt die Region auf eklatante Weise den Verlust von Arbeit und innenpolitischer Bedeutung.
Wie zeigt sich das Leben in einer Stadt ohne Zukunftsperspektive, aber mit dem Makel des neo-faschistischen Terrors von 1991? Land ohne Mitte portraitiert Menschen, Räume und Landschaften in und um das sächsische Hoyerswerda und zeigt die Normalität des Lebens in der deutschen Provinz:
Ohne demografische, städtebauliche und politische Mitte.