christoph burger
Fine Art, 2017
MANICOMIO
Projektbeschrieb
MANICOMIO: Christoph Burger hat zahlreiche Reisen in die Manicomi abbandonati Italiens unternommen. Die Geschichte der Psychiatrie in Italien ist eine der Dramen und Tragödien. Von der Gesellschaft vergessen, handlungsunfähig, geistig und oft auch körperlich gequält, wurden die Patienten bis weit ins 20. Jahrhundert hinein unter unmenschliche Bedingungen eingeschlossen, ihrer Würde beraubt und marginalisiert.
Das dunkelste Kapitel in der Psychiatrie war die Herrschaft von Benito Mussolini, die von 1922 bis 1943 dauerte. In dieser Zeit des faschistischen Terrors wurden Tausende von politischen Dissidenten und Menschen, die mit dem Regime nicht einverstanden waren, für psychisch krank erklärt und in ein "Manicomio" deportiert. - mit dem Ziel, sie mental oder sogar physisch zu zerstören.Wenn Christoph Burger den Verfall in fast unzugänglichen Räumen dokumentiert, tut er das ohne künstliches Licht und nach der Urbex-Regel "Nimm nur Bilder. Hinterlasse nichts als Fußabdrücke. "Nichts wird neu arrangiert, alles bleibt so wie es gefunden wurde. Diese Reisen haben zu der Bilderserie "Manicomio" geführt.