Sabine Bechtel
Fine Art, 2008
Mono
Projektbeschrieb
Elf Tage dauerte die Reise durch Japan.
Wer das Land zum ersten Mal besucht, findet das moderne Grossstadtleben, wie es
jeder Metropole eigen ist – auch wenn es in Japan eine extrem dynamische Form annimmt.
Allerdings wird die Hektik durch die ruhige Atmosphäre und das kontrollierte
Auftreten der Menschenmassen aufgewogen. Gleichzeitig gibt es unzählige Elemente,
die für den westlichen Besucher befremdlich wirken, ihn auf Abstand halten und isolieren.
Diese Eindrücke lösten bei mir eine umso höhere Konzentration auf meine Motive aus;
die Umgebung wurde filtriert und auf wenige Wahrnehmungen reduziert. Entscheidend
war, mich diesem Zustand hinzugeben und ihn zu bebildern.
Entstanden sind Fotografien, die sich zwar kulturspezifischer Erkennungsmerkmale
bedienen, die aber nicht die Reise an sich thematisieren, sondern meinen durch den Ort
hervorgerufenen Zustand veranschaulichen.
Die Arbeit «Mono» wirkt still und vermittelt das Gefühl wohliger Isolation. Schlaflos.
Unbefangene Blicke sind zeit- und ortlos.