Christian Aeberhard

Reportage, 2017

Nochmals in die Rekrutenschule

Frühstück in der Rekrutenschule. Kaffee wird nicht mehr so viel getrunken.

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Rekruten warten im Lastwagen, der sie zum Ausgangspunkt des 35km Marsch fährt. Ein Selfie geht noch vor Abfahrt online.

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Die Freundin eines Rekruten verabschiedet sich von ihm am Ende des Besuchertags. Das war schon immer so.

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Ausmessen und angleichen des Winkels zwischen den Schuhen kurz vor der Inspektion des Schulkomandanten.

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Betten erstellen, gemäss einheitlichen Vorschriften.

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Die Rekruten reinigen am Tisch ihre Ausrüstung nach dem 35km Marsch.

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Ein Rekrut überprüft die Tiefe des Kraters, welcher durch die Detonation einer Handgranaten entstanden ist.

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Stillstand: Rekruten warten schon eine Weile im Gefechtsstand, bis es weiter geht. Der Regen hat inzwischen aufgehört.

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Anspannung vor dem ersten Wurf einer scharfen Handgranate.

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Nach jedem Volltreffer muss die Zielscheibe ersetzt werden.

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Rekruten während einem Marsch. Endlich für eine Zeit lang weg vom Umfeld der Kaserne und dem engen eingebettet sein im System.

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Frauen in der Rekrutenschule fallen kaum auf. Rekrutin und Rekrut warten dösend am letzten Tag vor dem Abtreten.

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Projektbeschrieb

Ich wollte wissen, ob es noch so ist wie vor 27 Jahren und bin nochmals in die Rekrutenschule gegangen.
Disziplin wird weniger als Schikane, sondern eher als ein Ausdruck der Zugehörigkeit verstanden. Wie auch das Warten, ohne dass man weiss wofür.
Was man tut, wird gepostet und nicht mehr hinterfragt.
Im Dreck stehen, Kälte, Nässe und weitere Entbehrungen, die einem die eigenen Schwächen aufzeichnen, werden erst im Nachhinein als bereicherndes Erlebnis angesehen.
Und alle die kleinen persönlichen Ausrutscher, bilden immer noch die Inseln des Menschseins, im alltäglichen Militärbetrieb.

Publikationsinformationen

Titel der Arbeit
Nochmals in die Rekrutenschule
Verlag
Tamedia