Roland Schmid

Reportage, 2017

Pol-Box

Männer bilden eine Pyramide und umrunden einen Altar im Wald. Shenako, 23. Juli 2017

Männer Pyramide Wald

Pferderennen. Jvarboseli, 24. Juli 2017

Mann Pferd Fahne

Männer versammeln sich vor einem Altar rufen  Segenssprüche ins Tal. Shenako, 23. Juli 2017

Männer Gap Indianer

Schädel von Schafböcken auf einem Khatis (Altar), geopfert in früheren Jahren. Shenako, 25. Juli 2017

altar schädel berge

Ein junger Tusheti bereitet sein Pferd auf das Rennen vor. Jvarboseli, 24. Juli 2017

Mann Mütze Pferd

Männer opfern Schafböcke und werfen diese den Abhang herunter. Shenako, 25. Juli 2017

Männer bock altar

Kheme spricht am Altar einen Toast aus. Es werden Unmengen Chacha getrunken. Das ist auch die Gelegenheit um Konflikte beizulegen. Shenako, 25. Juli 2017

chacha tablett männer

Geopfertes Schaf. Shenako, 23. Juli 2017

mann schaf wald

Bei jedem Atnigenoba Festival gibt es eine Gastgeber. Der

Männer Messer wald

Tusheti sind leidenschaftliche Trinker. Sie trinken Unmengen an heimgebranntem Chacha und selbstgebrautem Bier und sind entsprechend oft betrunken. Shenako, 23. Juli 2017

Männer becher chacha

Köpfe geopferter Schafböcke. Shenako, 23. Juli 2017

köpfe schafe gras

Männer versammeln sich im Dorf und trauern um Georgij, der am Tag zuvor bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Shenako, 25. Juli 2017

Männer nacht strassenlaterne

Das Atengenoba-Fest dauert fünf Tage, Pausen gibt es keine. Es ist die Zeit Freundschaften zu vertiefen, sich Trost zuzusprechen, Gäste zu bewirten und auf die Zukunft anzustossen.

männer nacht trinken

Batsukaoba ist ein alter traditioneller Pfeilbogen -Schiesswettbewerb. Im Bild sind Ziele, die getroffen werden müssen und voller Symbolkraft sind. Trifft der Schütze, darf er das Getroffene behalten. Dartlo, 26.7.2017

Wolle milch figuren

Die Umgebung von Altären und heiligen Orten darf von Frauen nicht betreten werden. Schilder weisen darauf hin. Dartlo, 26.7.2017

Kirche Männer Schilder

Projektbeschrieb

Pol-Box heisst der Haarschnitt der Männer in Tusheti, einer abgelegenen Region in Georgiens Kaukasus, gelegen an der Grenze zu Tschetschenien und Dagestan. Die Tusheti führen heute ein halbnomadisches Leben, verbringen den Winter unten im Tal oder in der Stadt und die Sommer in den Bergen mit ihren Schafherden. Nur noch wenige verbringen die Winter in den tushetischen Dörfern, die dann völlig abgeschnitten sind. Obwohl eigentlich orthodoxe Christen, halten die Tusheti an ihre überlieferten heidnischen Traditionen fest. Eine davon ist das Atnigenoba-Fest, welches etwa 100 Tage nach Ostern beginnt und ohne Unterbruch fünf Tage dauert. Die Männer feiern mehr oder weniger getrennt von den Frauen, welchen das Betreten der heiligen Orte verwehrt ist. Das Fest ist ein Ausdruck ungebändigter Männlichkeit. Zahlreiche Schafböcke werden geopfert, Pferderennen abgehalten und Unmengen an Alkohol getrunken. Die Tusheti sind ein freiheitsliebendes Volk, tief verwurzelt in ihren Traditionen. Sie leben intensive Leben und ausufernde Gastfreundlichkeit. Nahe der Erde, nahe dem Himmel - nahe dem Tod in der Mitte des Lebens.

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Pol-Box
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