Christian Jaeggi

Victoria Quilli und Alipio Barros leben auf einem abgelegenen Bauernhof im Hochland Peru's. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie mittels Rinderzucht sowie der Käseproduktion. Als Hochland Indios sprechen sie Quechua. Täglich spüren die beiden, wie ihre Kultur und Sprache durch historische sowie neuzeitliche Entwicklungen unter Druck steht. Ein Besuch in Cuzco brachte Victoria in Kontakt mit einer Radio Station, welche sich für die Anliegen der indigenen Menschen einsetzt. So lernte sie, wie Radio Sendungen produziert werden. Eine Frau die Radioproduktionen herstellte, erzeugte den Argwohn eines Teils der Dorfbewohner. Alipio jedoch unterstützte sie in ihrem Unterfangen seit Beginn. „Nur zusammen können wir diesen Weg gehen“ sagt er.

Bevor sich Victoria auf den Weg in die Kleinstadt Santa Rosa macht, halten die beiden vor ihrem Haus eine Zeremonie ab. Dabei werden die Götter versöhnlich gestimmt und das Haus mit kostbarem Portwein gesegnet. Anschliessend gehen sie zu den Kühen, bevor sich Victoria auf den weiten Weg zur Radio Station macht. Sie wird mit einer Frau ein Interview führen. Dieses wird in einem Umkreis von bis zu 60 km zu hören sein.