Corina Flühmann

Warten - worauf, wozu, und wer sind diese Leute?
Darüber könnte man nachdenken, doch darum geht’s hier gar nicht. Der Fokus dieser Arbeit liegt nicht im Journalistischen und auch nicht im Narrativen.
Diese Bildgruppe umkreist medienspezifische Themen, sie erzählt etwas über Wahrnehmung und Sehgewohnheiten und über die Rezeption von Fotografie.

Absichtslos stehen oder sitzen, das Handy als Zeitvertreib, das Gepäck arrangieren als Zeitvertreib, gedanklich in die Vergangenheit oder Zukunft schweifen, nicht reden, nichts erzählen oder höchstens einen Satz vielleicht oder eine Frage, und was man sieht an sich vorbeistreichen lassen. Warten, bis der Moment kommt.
Wieviel Zeit da vergangen ist?

Das Herumschweifen der Blicke der Abgebildeten überträgt sich auf den/die BetrachterIn. Auch hier schweift der Blick vom einen zum nächsten Bild und wieder zurück. Und dies wiederum wirft die Frage auf, wie die Fotografin vor Ort geschaut hat und lässt den Schluss zu, dass sie geschlendert ist, den Blick – die Kamera- mal hier mal dorthin gerichtet hat, gemächlich beobachtend wie die Leute, die da gewartet haben.