Barbara Bühler
Architektur, 2016
Stille Präsenz
Projektbeschrieb
Polaroids,- Arbeitsnotizen in der Architekturfotografie
Kann ein multisensuales Erleben auf einer zweidimensionalen, visuellen Ebene erfahrbar gemacht werden oder entsteht da etwas völlig Neues, Anderes?
Raum kann da sein, wo nichts ist. Als bloßer Leerraum jedoch ist der Raum als solcher schlecht erfahr- und vorstellbar. Räume und Raumerfahrung wiederum
entstehen da, wo naturgegebene oder bauliche Begrenzungen den Raum als klar umrissene Zone definieren.
Diese können – werden sie denn Teil der fotografischen Interpretation - sowohl eine Raum eröffnende, aber auch eine begrenzende Wirkung entfalten.
Materialität, Licht und Schatten, Akustik, Geruch und Raumklima sind wesentliche Bestandteile unseres Raumempfindens. Durch die fotografische Interpretation werden diese Sinneseindrücke auf einer zweidimensionalen visuellen Ebene verdichtet. Im Rahmen dieser Interpretation und des Prozesses
der Verdichtung, generiert das Bild im Diskurs mit dem Betrachter neue räumliche Wirklichkeiten und erweiterte Möglichkeiten der Vorstellung nicht-realer Idealräume.