Christof Schürpf

Übergriffe an Kindern sind eine traurige Realität unserer Gesellschaft.
Oft geschehen diese in einer vertrauten Umgebung der Kinder.
Wird das Thema in der Presse aufgegriffen, bleiben die Artikel meistens ohne Bilder.

Bei der Anfrage der Bildagentur Keystone, eine Serie von Symbolbildern zu diesem Thema zu entwickeln, war mir bewusst, dass das ein äusserst heikler Auftrag ist. Die Herausforderung war es, Bilder zu schaffen, die einerseits die Würde der Kinder nicht verletzen, andererseits die Dringlichkeit besitzen, die dieses Thema benötigt.
Wie Betroffenheit hervorrufen und gleichzeitig die Integrität der abgebildeten Kinder bewahren?
Von Anfang an war es mir klar, dass sich ein Übergriff nicht zeigen lässt.
Die Bilder dazu müssen im Kopf des Betrachters entstehen.
Es war mir wichtig, lebensnah verschiedene Aspekte des Themas zu zeigen und zu inszenieren.
Dass Übergriffe ein Zuhause, Familien und das Leben der betroffenen Kindern zerstören, ein Leben lang Wunden hinterlassen, die Verletzlichkeit, Einsamkeit, Not und Ohnmacht der betroffenen Kinder stand für mich im Vordergrund.
Auch die Gefahren von Übergriffen über die neuen Kommunikationsmittel wollte ich mit einfliessen lassen.

Alle Bilder der Serie sind mit Statisten gestellte Szenen.
Sie stehen in keiner Verbindung mit realen Übergriffen.
Die Aufnahmen der Kinder wurden mit dem Einverständnis der Kinder und deren Eltern gemacht.