corinne rusch

Ich habe im Naturhistorischen Museum in Paris einige Tierpräparate ihrer Sammlung portraitiert. Ihre Ausleuchtung kommt einer Lichtinszenierung eines Caravaggio Gemäldes nahe. Dadurch bekommt ihre Schönheit eine Dramatik, die mich interessiert.
Ich habe Polaroid Fotografien mit der Landcamera 110A gemacht. Deren Negative habe ich manuell bearbeitet und wieder abfotografiert mit der Mittelformat Kamera, um davon wieder Prints zu machen.
Dadurch wirken die Präparate, wie wenn man sie durch einen Vorhang oder Wasser betrachten würde, verschleiert und zusammengestaucht, verzerrt es gleichzeitig ihre ursprüngliche Form und gibt ihnen eine neue Erscheinung, die aus einer Traumsequenz stammen könnte.
Die Schritte der Veränderung einer Schönheit, erst das Präparieren eines Tieres um es zu konservieren, um diese in Erinnerung zu halten im Musealen Umfeld. Dann gibt das Museum ihnen einen beinahe theatralen Auftritt, den ich wieder fotografiere um die Präsentation wiederum einem Portrait gleich, in zweidimensionaler Form eines Fotos festhalte. Durch meine letzte Manipulation verschwimmen die Präparate und geben ihnen teils einen verzerrten Ausdruck.