Lauretta Suter
Fashion, 2013
Veronaville
Projektbeschrieb
Die Grundidee für meine Bildstrecke „Veronaville“ fand ich in der virtuellen Welt der Sims. Das Hauptziel dieses populären Simulationsspiels besteht darin, einen Avatar nach eigenen Vorlieben zu gestalten und die Herausforderungen seines binären Daseins zu meistern. Inspiriert von der kühlen Ästhetik des Computerspiels suchte ich nach Entsprechungen in der Lokalität, Kleidung und Körpersprache des Models. So entschied ich mich für die vom internationalen Stardesigner Alfredo Häberli eingerichteten Räumlichkeiten des 25hours Hotels in Zürich. Pastellfarbene Möbel, bunt gemusterte Teppiche und schimmerndes Wellblech bildeten die Grundlage für meine fiktive Welt. Modisch fiel meine Wahl auf eine Neuinterpretation der Businessmode. Die grafischen Formen der Kleidung und die mechanisch anmutende Körpersprache des Models harmonieren mit der künstlich wirkenden Umgebung. Der Blick ins Leere verdeutlicht die emotionale Abwesenheit der Protagonistin und verstärkt die gefühlte Distanz zwischen der Figur und dem Betrachter, zwischen Fiktion und Realität. Mit diesen Bildern will ich die synthetische Ästhetik der virtuellen Welt einfangen und gleichermassen eine irritierende Atmosphäre erzeugen.